RSV-Wanderfahrer paddeln Pfingsten auf Fulda, Schwalm und Eder
Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen stellten die beiden Wanderwartinnen der RSV-Kanuabteilung, Petra und Ursula, am letzten Sonntag im Februar ihr Programm für die Gemeinschaftsfahrten in der neuen Saison vor. Das Hauptziel ist diesmal Kassel. Vom 3. bis zum 6. Juni (Pfingsten) haben sich die RSV-Wanderfahrer bei der Kanuabteilung des PSV Grün-Weiß Kassel angesagt.
Auf dem schönen und weitläufigen Gelände am Auedamm wollen die Braunschweiger zelten oder ihre Wohnwagen abstellen, um von dort aus auf der Fulda, der Schwalm oder der Eder zu paddeln. Alle drei Flüsse sind vom Standort in Kassel leicht zu erreichen, vorweg natürlich die Fulda, die direkt am Bootshaus des Polizeisportvereins vorbeifließt. Von hier aus sind es flussabwärts nur noch etwas mehr als 30 Kilometer bis zur niedersächsischen 3-Flüsse- Stadt Hann.-Münden. Dort vereinigen sich bekanntlich Fulda und die Werra und strömen dann als Weser weiter nach Norden und bis zur Mündung in der Nordsee bei Bremerhaven. Soweit zieht es die RSVWanderfahrer diesmal aber nicht hinaus. Sie bleiben im nordhessischen Tiefland und haben neben der Fulda noch die Nebenflüsse Eder und Schwalm im Blick. Die Eder ist dabei der paddeltechnisch anspruchsvollere Fluss, auch in seinem Unterlauf von der Edertalsperre bis zur Mündung in die Fuda bei Edermünde und Guxhagen.
Die kleinere und kürzere Schwalm dagegen kann selbst von Paddelanfängern gut befahren werden. Allerdings gibt es zwischen Treysa und der Mündung in die Eder bei Altenburg mehrere Stellen, an denen das Boot umgetragen werden muss. Zurück zum Standort und zentralen Quartier, dem Gelände des PSV Grün- Weiß in der Mitte der Kasseler Fuldaaue. Das Gelände ist sehr gepflegt, das Bootshaus gut ausgestattet, berichtete Petra. Es gebe nur eine mögliche Einschränkung: „Dort gibt es Waschbären!“ Also diese niedlichen hundegroßen Pelzkugeln mit ihren schwarzweißen Ringelschwänzen und den charakteristischen Panzerknacker-Masken im Gesicht. Als neuartige Jagdbeute wurden sie 1934 am nahen Edersee erstmals in Deutschland ausgewildert und haben sich seitdem beinahe explosionsartig vermehrt. Inzwischen fühlen sie sich nicht nur in dichten und einsamen Wäldern wohl, sondern auch in Dörfern und Städten. In Kassel soll es pro Hektar wenigstens einen Waschbären (englisch: Raccoon) geben. Auf der Suche nach Fressbaren scheuen sie auch die Nähe des Menschen nicht, schließlich gibt es in seinem Umfeld am meisten zu holen. Nicht zuletzt auf den Campingplätzen. „Die gucken schon mal ins Vorzelt, ob es da was zu fressen gibt“, berichtete Jörg Köppe, der entsprechende Erfahrungen vor Ort gemacht hat. Deshalb schon an dieser Stelle der Hinweis an die Teilnehmer: Essbares immer gut in festen Behältern verschließen. Sonst kommt der Waschbär.